Auswanderer Kirchspiel
Schömberg AUSGEWANDERTE UND WEGGEZOGENE AUS DER GESAMTKIRCHEN GEMEINDE
Von den schwäbischen Wanderzügen ist der große Zug nach Nordamerika in der zweiten Hälfte des 18. und 19. Jahrhunderts am bedeutendsten gewesen und fast in jedem württembergischen Dorfe festzustellen. Dorthin ging auch der größte Strom von 162.000 Schwaben, die in den Jahren 1846 bis 1854 ihre Württemberg!sehe Heimat verließen, nachdem hier Missernte, Hungersnot und Wirtschaftskrise ungezählte Existenzen vernichtet und an den Bettelstab gebracht hatten, wozu bei vielen noch die politische Enttäuschung jener Jahre hinzukam. Auch die Gemeinde Schömberg hat in dieser Zeit viele ihrer Mitbürger durch Auswanderung nach Asien, Russland Russland-Polen und Nordamerika abgegeben. Als Grund der Auswanderung sind in den Akten vielfach auch die hohen Abgaben und das Schreibereiwesen sowie Arbeitslosigkeit und Verdienstlosigkeit angegeben. Denn als Friedrich List, der den Auswanderern eindrücklich die Not und Entbehrung in der Fremde vorhielt und sie von der Auswanderung zurückhalten wollte, antworteten viele: "Man solle ihnen nur zu arbeiten geben, dass sie Brot verdienen können. Nahrungsunterstützung wollen sie keine, sie seien Männer, die arbeiten können, die hoffen, wenigstens in Nordamerika die notdürftigste Nahrung sich verdienen zu können, welche ihnen hier fehle." Auch der Mißwachs der vergangenen Jahre, der Teuerung und Arbeitsmangel ergab, all das habe die Not auf einen Grad gesteigert, welcher den wenig Bemittelten zur Verzweiflung bringt. Manche Auswanderer sagten: "Wenn sie auch den Tod vor sich sehen, so könnten sie ihren Entschluss doch nicht ändern, weil sie in diesen Verhältnissen nicht mehr leben mögen. Abschrift
aus Chronik Schick
Zusammenstellung der Auswanderer: Schömberg,
Oberlengenhardt,
Bieselsberg,
Schwarzenberg,
keine Garantie auf Vollständigkeit. Ergänzungen, Hinweise auf das Schicksal von Auswanderer und aus Hinweise auf Fehler werden gerne angenommen letzte Änderung: 29.12. 2006
|